Der Chefredakteur des Magazins der Süddeutschen Zeitung verarbeitet in seinem 1. Roman die Ereignisse um seine Aufnahme in die italienische Sippe seiner Frau, einer Halbitalienerin. Von der 1. Begegnung mit seinem Schwiegervater-Original, Antonio Marcipane, der in den 60er-Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland kam, über den warmherzigen Antrittsbesuch bei der Verwandschaft in Süditalien bis zur Reise mit Antonio (unter einem Vorwand) nach Italien, der ihm ausführlichst seine Lebensgeschichte an Original-Schauplätzen erzählt. Dabei erfährt man viel über typisch italienischen Lebensstil, aber auch italienische Zeitgeschichte und die Prägungen der Gastarbeitergeneration auf humorvolle, dennoch nicht klischeehafte, sondern tiefsinnige Weise. Besonders amüsant ist das nachgemachte Italiener-Deutsch des Schwiegervaters, der es auch nach über 20 Jahren nicht abgelegt hat, weil man ja auch Vorteile hat, wenn man so tut, als verstünde man nicht alles.